Samstag, 7. Juli 2012

Bogota, Transmilenio und der Abschied von Kolumbien

Unsere letzten Tage in Kolumbien verbringen wir im kalten Bogota (2800m ü.NN). Unser Hostel liegt im Altstadtviertel "La Candelaria". Typisch sind hier die kleinen bunten Häuschen. 

La Candelaria
Das Viertel ist ganz nett, aber doch etwas ausgestorben. Obwohl sich hier alle Hostels befinden, gibt es kaum Bars oder Cafés und es sind kaum Leute auf der Straße.
Bogota nehmen wir als recht anstrengend war (viele Leute, vor allem in der "Metro" (siehe "Transmilenio") -> 8 Mio Einwohner, viel Verkehr mit stinkenden Autos und Bussen, fast 3000 Höhenmeter, ständig soll man etwas kaufen...), so dass wir abends meistens früh ins Bett fallen und morgens spät aufstehen. Dennoch haben wir es geschafft in 3,5 Tagen alle (laut Reiseführer) Sehenswürdigkeiten zu sehen. Hier Bilder des Zentralen Platzes "Plaza Bolivar" mit Kathedrale, Präsidentschaftspalast, Justizpalast und Touristeninformation.




Der große Bolivar hat hier in Bogota auch ein großes Denkmal bekommen:


Botero gehört zu Kolumbien einfach dazu, und wir besichtigen das Botero-Museum. Wir stellen fest - wie auch zuvor in Medellin - das Botero wunderbare Werke geschaffen hat. Hier seine Mona Lisa:


Und am letzten Tag entdecken wir auf dem Weg zur Stierkampfarena tatsächlich noch eine für Bogota-Verhältnisse nette Einkaufsstraße, die für Straßenverkehr gesperrt ist.


In der Stierkampfarena haben die erfolgreichsten Toreros eine Statue bekommen. 


 Und die erfolgreichsten Stiere auch:



Ob noch Stierkämpfe stattfinden, haben wir nicht herausbekommen. Die Arena fungiert zu mindest im Moment als Beachvolleyball-Feld.


Da das ganze Sightseeing auch hungrig macht, frönen wir den Rest der Zeit den kulinarischen Highlights von Bogota, wie z.B. Juan Valdez Café, Crepes & Waffles (Crêpe mit Nutella+Banane, fast wie zu Hause und die erste Nutella seit 6 Wochen!), libanesischer Schawrma und "Comida corriente" (z.dt. "rennendes Essen" oder "gewöhnliches Essen", beide Übersetzungen passen).

Unser Lieblingskaffee kommt von Juan Valdez
Comida corriente: Typisches Essen Kolumbiens bestehend aus Suppe, Fleisch mit Reis und Pommes und ein Getränk. Alles zusammen für 3 Euro.
Einen nicht ganz unwesentlichen Teil unserer Zeit in Bogota verbringen wir damit herauszufinden, wie der Transmilenio, der Metro-Bus, funktioniert. Wir haben es herausgefunden! Und für alle, die mal nach Bogota reisen, eine kurze Beschreibung, denn eigentlich ist es nicht so kompliziert wie es aussieht und nach 2 mal fahren haben wir den Dreh raus.
Bogota ist in verschiedene Zonen eingeteilt, die mit Buchstaben benannt sind, z.B. Zone B. Jede Zone hat eine Endhaltestelle, z.B. Portal Norte. Busse, die Haltestellen in der Zone B anfahren, sind mit B gekennzeichnet. Da die Straßen in Bogota aber zig Kilometer lang sind und der Bus daher ziemlich lange brauchen würde um an jeder Haltestelle zu halten, haben die Busse noch Zahlen, die angeben, welche Rute der Bus in der Zone B fährt, also welche Haltestellen er anfährt, d.h., wenn man mit möglichst wenig Halten zum Portal Norte möchte, muss man sich die Busnummer heraussuchen, die am wenigsten Haltestellen hat, z.B. B-72. Dabei sind die Nummern völlig willkürlich, wir konnten jedenfalls kein System entdecken.
Und jetzt kommt der Clou: Will man vom Portal Norte wieder nach Hause, kann man nicht die B-72 nehmen, denn man ist ja schon an der Endhaltestelle der Zone B, d.h. man muss raussuchen in welcher Zone "zu Hause" ist und welche Nummer am schnellsten hinfährt.
Ihr seht, es ist kompliziert und doch irgendwie genial...
Und weil es so kompliziert ist, stehen an jeder Haltestelle viele Transmilenio-Mitarbeiter, die einem freundlich den schnellsten Bus zur gewünschten Haltestelle sagen. Dass es eine Haltestelle am Flughafen gibt, verrät einem aber keiner. Weder das Internet, noch die Einwohner. Die Haltestelle ist zwar neu, aber zumindest vom Internet hätten wir erwartet, dass es aktuell ist. 
Übrigens: An der Haltestelle muss man sich immer ganz vorne vor die Tür des Busses stellen, egal ob man einsteigt oder nicht, Hauptsache die Aussteigenden und Einsteigenden behindern. Das ist hier Pflicht!
Der Transmilenio - eine Wissenschaft für sich
Unser letzer Ausflug in Bogota geht auf den "Hausberg", den Cerro Monserratte. Mit der Seilbahn oder der Zahnradbahn gehts hoch über die Dächer der Stadt.

Blick von der Stadt auf den Monserratte
Oben angekommen ist die Aussicht trotz Bewölkung fantastisch.




Die Stadt liegt uns zu Füßen. Und hiermit verabschieden wir uns von Kolumbien um unsere Südamerika-Reise in Peru fortzusetzen.

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