Nachdem nicht nur wir langes Wochenende haben, sondern ganz Ecuador, verschieben wir Strand und Whale Watching auf eines der anderen Wochenenden, an denen Kanne da ist. Und wie ich jetzt im Nachhinein gehört habe, war das sehr gut so, denn der Strand war mehr als überfüllt. Mangels freier Hotelzimmer, haben wohl viele in Autos und unter freiem Himmel übernachtet. Verrückte Ecuadorianer :-)
Stattdessen verbringen wir ein schönes, entspanntes Wochenende in Mindo (2000m ü.NN). "Mindo es lindo" (zu dt. "Mindo ist schön"), wie der Ecuadorianer zu sagen pflegt. Mindo liegt ca. 2 Auto-Stunden nord-östlich von Quito im Nebelwald. Die Vegetation ist üppig, die Temperaturen etwas wärmer als in Quito und es gibt Orchideen und Schmetterlinge. Von den 400 Vogelarten sehen wir aber nur 2-3, denn Vögel haben leider die Angewohnheit sich immer in den Bäumen zu verstecken, wenn wir kommen.
Die Einwohner von Mindo sind sehr freundlich und hilfsbereit. Beispielsweise dürfen wir unserem Hostelbesitzer den Preis für das Zimmer nennen. Entweder er wusste wirklich nicht, für wieviel wir reserviert hatten, oder ihm war es egal. Ich vermute letzteres, denn er möchte eh lieber Rock-Musiker sein.
Außer dem Jacuzzi und den Hängematten im Hotel besichtigen wir in einem 15 km Marsch die Wasserfälle von Mindo.
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Wasserfall im Nebelwald von Mindo. |
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Wasserfall "Nambillo": Hier kann man Sprünge aus 7m Höhe wagen. Aber leider ist uns das Wasser zu kalt zum Baden. |
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Kanne hat Pflanzen entdeckt, die sie mit ihren Schulkindern im Biologieunterricht durch genommen hat. |
In der Besichtigung des Naturreservats ist eine abenteuerliche Fahrt in der Seilbahn "Tarabita" inklusive. Die Aufhängung der Seilbahn lässt zu Wünschen übrig, und wir überlegen zweimal, ehe wir einsteigen. Die Seilbahn rast in einem Affen-Tempo über die Wipfel der Bäume. Betrieben wird sie durch einen gewöhnlichen LKW-Motor. Es sitzt jemand im Häuschen der kuppelt, schaltet, Gas gibt und bremst. Sehr vertrauenserweckend...
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Der Seilbahnführer Tarzan |
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Kanne und Franzi in der klapprigen Gondel vor der "Todesfahrt". |
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Seilbahnmotor |
Zurück ins Dorf geht es dann stehend auf der Ladefläche eines Jeeps. Diese Fahrt ist wohl noch gefährlicher als die Seilbahnfahrt, aber Kanne hat Spaß :-)
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Kanne und Franzi auf dem Jeep. |
Den Sonntag verbringen wir Größtenteils mit Essen und in der Hängematte.
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Hier gibt es leckeres, traditionelles Mittagessen: Hühnchen, Yuca, Salat, Kartoffeln, Bohnen, Mais und Reis für $2,50. |
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Kanne in der Hängematte. Darauf hat sie sich schon seit Monaten gefreut. |
Und wir verabschieden uns von unserem Lieblingscafé in Mindo "Chocolarte", wo wir unsere Nachmittage verbracht haben. Wie der Name schon sagt, gibt es hier Schokolade in allen Varianten. Unser Favorit: Batido del Chocolarte (Milch-Bananen-Schokoladen-Shake).
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Hippie-Café "Chocolarte". LECKER! |
Zu guter letzt mache ich nach so viel Hippie- und Backpackerszene noch einen Schritt zurück in meine Vergangenheit (ca. 17 Jahre) und kaufe mir ein geknüpftes Armbändchen. Jetzt bin ich endlich auch ein richtiger Backpacker :-)
Wir schwelgen noch ein bisschen in Erinnerungen an die Schulzeit und nehmen dann den Bus zurück nach Quito.
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