Auch dieses Wochenende haben Kanne und ich wieder einen tollen Ausflug unternommen. Diesmal ging es in den berühmten Badeort Banos.
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Blick auf das kleine Bergdorf "Banos" |
Banos liegt auf 1800m ü.NN, ca. 150 km südlich von Quito. Neben heißen Quellen hat der Ort mehrere aktive Vulkane (Tungurahua, Sangay, El Altar, ...), Nebelwald und atemberaubende Wasserfälle zu bieten. Nicht zu vergessen ist auch die für den Ort bekannte Süßspeise "Melcoche", eine klebrige, zähe Masse aus Zuckerrohr. Gar nicht so lecker...
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Typisches Bild in Banos: "Melcoche-Schlange" |
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Thermalbad in Banos |
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Zuckerrohr kann man hier auch in Saftform kaufen. |
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Evakuierungs-Route in Banos |
Der Samstag beginnt regnerisch. Der seit zwei Tagen wieder aktive Vulkan "Tungurahua" hüllt sich in Wolken. Schade, wir wollten doch Vulkane sehen!
So beschließen wir heute erst mal die Wasserfall-Route zu erwandern. Auf 10 km befinden sich 3 spektakuläre und ein paar kleinere Wasserfälle. Mit dem Bus geht es problemlos für 50 Cent zum 8 km entfernten Wasserfall "Manto de la Novia", was soviel bedeutet wie "Schleppe der Braut".
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Wasserfall "Manto de la Novia" |
Durch den Nebelwald, vorbei an Zuckerrohrplantagen, geht es zum zweiten größeren Wasserfall "San Pedro". Das besondere hierbei ist, dass man den Wasserfall von oben bewundern kann. Man läuft (vorsichtig, damit man nicht hinein fällt) bis zum Abgrund, und sieht dann das Wasser in die Tiefe stürzen. So nah am reißenden Bach und vor dem Abgrund, steigt das Adrenalin.
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Hier stürzt das Wasser viele Meter in die Tiefe, |
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Kanne am Abrund mit Geländer, das so wacklig ist, dass es sicher nur zum Anschauen gedacht ist ;-) |
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Über eine Leiter kann man zum unteren Ende des Wasserfalls hinabsteigen. |
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Am Fuß des Wasserfalls San Pedro. |
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Zuckerrohr |
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Wunderschöne Blumen am Wegesrand. |
Wir wandern weiter ins Dörfchen Rio Verde mit dem bekanntesten Wasserfall dieser Gegend, dem "Pailon del Diablo" (zu dt. Senke/Niederung des Teufels). Die bisherigen Erlebnisse der Wanderung haben uns schon so beeindruckt, dass wir nicht glauben, dass dies noch zu toppen ist. Aber als wir am Wasserfall ankommen wissen wir: Dies ist der gigantischste Wasserfall, den wir je gesehen haben!
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Unglaubliche Wassermassen stürzen hier in die Tiefe. |
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Schäumende Gischt vernebelt die Sicht. |
Man kann bis zum Bassin des Wasserfalls hinuntersteigen. Immer wieder bekommen wir einen Schwall Wasser ab, bis wir klitschnass sind. Das Tosen des Wasserfalls ist so laut, dass man sich kaum verständigen kann.
Voller Euphorie über diesen gelungenen Tag, treten wir die Rückfahrt nach Banos an. Busse gibt es keine, aber wir finden noch Platz auf der Ladefläche eines Transporters.
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Rückfahrt nach Banos. |
Am Sonntag haben wir strahlenden Sonnenschein in Banos. Der Vulkan mit seinen 5100m ü.NN hüllt sich aber nach wie vor in Wolken. Trotzdem beschließen wir, heute zum Aussichtspunkt zu wandern, um den Vulkan (hoffentlich) aus nächster Nähe zu beobachten. Das bedrohliche Grollen des Vulkans begleitet uns auf unserem steilen, 2,5 stündigen Weg nach oben. Immer wieder sehen wir Aschewolken aufsteigen. Und dann, als wir oben ankommen, hebt sich plötzlich die Wolkendecke und wir erhaschen einige Blicke auf den schneebedeckten, speienden Vulkan. Ein gigantischer Anblick!
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Vulkan "Tungurahua" |
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Apropos Vulkan: Kleine "Mineralwasser-Eruption" im Hotelzimmer. |
Abends nehme ich den Bus zurück nach Quito und Kanne reist von Banos weiter ins Amazonasgebiet. Auf der Fahrt, eröffnen sich mir noch einmal herrliche Blicke auf den Vulkan (leider nur durchs Busfenster fotografiert).
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