Heute steht die Besichtigung des Cajas-Nationalparks auf dem Programm, der nur ca. 30 Auto-Minuten von Cuenca entfernt ist. Leider spielt das Wetter nicht so mit, aber der Ausflug lohnt sich trotzdem.
Den Park auf eigene Faust zu besuchen ist (sehr einfach) möglich, da durch den Park die Straße führt, die die großen Städte Cuenca und Guayaquil verbindet. Laut Gesetzt darf man den Park allerdings nur mit Guide betreten. Also halten wir uns mal daran und buchen eine für ecuadorianische Verhältnisse wahnsinnig teure Tour ($ 43 pro Person).
Unser Guide holt uns morgens um 8 Uhr am Hostel ab. Wir sind eine kleine Gruppe, deswegen fahren wir in seinem Privatauto. Führerschein hat der Guide auch (das ist nicht selbstverständlich in Ecuador!). Zuerst geht es auf den höchsten Punkt des Parks "Tres Cruces" (Drei Kreuze) auf 4200m ü.NN. Der Guide meint das wäre "die erste Prüfung", ob wir höhentauglich sind. Nach 6 Monaten in diesen Höhen habe ich keine Probleme und schaffe die Besteigung des Aussichtspunktes ohne große Anstrengung. Das Panorama ist spektakulär, aber leider auch etwas wolkenverhangen. Vom Aussichtspunkt kann man bei gutem Wetter den Pazifik sehen. Wir sehen heute nur die nahe gelegenen Lagunen (insgesamt gibt es über 500 Lagunen im Nationalpark).
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Aussichtspunkt auf ca. 4250m ü.NN. |
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Lagunen und Wolken. |
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Der höchste Punkt des Passes ist mit 3 Kreuzen markiert. |
Nach der bestandenen Höhenprüfung geht es wieder etwas tiefer. Wir parken am Informationszentrum des Parks um von dort eine ca. 3 stündige Wanderung um die Lagunen und durch den "verzauberten Wald" zu unternehmen.
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Am Informationszentrum eine herrliche Lagune mit einer Tiefe von 30m. |
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Dieser Weg wurde durch die Spanier zu Export-Zwecken angelegt um die Küste mit Cuenca, der Produktionsstätte des Panama-Hutes, zu verbinden. |
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Karge Paramo-Landschaft. Kaum zu glauben, dass es hier mehr als 700 verschiedene Pflanzenarten gibt. |
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Wir wandern entlang der Lagune. |
Die Landschaft ist eher karg, auf dieser Höhe wächst kaum etwas. Das größte Gewächs ist der sogenannte "Papierbaum", der so heißt, weil die Rinde in mehreren Schichten hauchdünn ist, wie ein Croissant.
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Papierbaum. |
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Der Boden ist sehr feucht und schwammartig. Ich erwarte jeden Moment einfach darin zu verschwinden. |
Und dann sehen wir sie. Der Guide flippt fast aus vor Glück: Die beeindruckendste Blume, die ich je gesehen habe. Um sie zu sehen, muss man zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, da sie nur einmal in ihrem Leben, nach ca. 5 Jahren, einige Tage blüht.
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Wunderschön: La Bromelia del Paramo. |
Leider fängt es dann an zu schütten und die nächsten 1,5 Stunden Wanderung werden wir völlig durchnässt. Kalt ist es auch, aber das macht nichts, denn beim Aufstieg in dieser Höhe wird uns warm.
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Blick auf die Lagunen, die wir erwandern. |
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Der verzauberte Wald. Perfekter Schauplatz für einen Horrofilm. |
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Franzi und Ana aus Norwegen furchtlos im verzauberten Wald. |
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Noch mehr Wasser. |
Nach der Wanderung sind wir einigermaßen erschöpft. Unser Guide fährt uns zum Restaurant in dem wir einen schwarzen Schwan bewundern können und eine köstliche Forelle essen, die Beste in der Gegend, sagt der Guide.
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Schwarzer Schwan. |
Gegen 15 Uhr sind wir zurück in Cuenca. Erstmal trockene Sachen an und dann gehts endlich wieder Kaffee trinken im CoffeeTree um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen.
Wäre gern dabei gewesen ! Martin / Saarland
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