Samstag, 3. November 2012

Eine abwechslungsreiche Woche

Diese Woche war viel los im Kinderheim und jeden Tag gab es eine neue Überraschung.
Am Montag hatten wir Besuch von 2 holländischen Stewardessen, die ein paar Tage Aufenthalt in Quito hatten und mal ein soziales Projekt besuchen wollten. Die beiden waren sehr nett und ich habe zum ersten Mal seit 3 Monaten wieder Deutsch gesprochen (mal von meinen Telefonaten nach Deutschland abgesehen). Es war wirklich ein komisches Gefühl im Kinderheim Deutsch zu sprechen und es fiel mir gar nicht so leicht... Aber die Madre war heilfroh, dass jemand da war, der Dolmetschen konnte :-)

Am Dienstag kam eine ehemalige Heimbewohnerin vorbei, die mittlerweile verheiratet ist und Recht studiert. Es ist schön, wenn man sieht, was aus den Kindern werden kann, wenn ihnen ein besseres Leben und eine gute Ausbildung ermöglicht wird. 

Am Mittwoch kam dann eine Schulklasse des Colegio "Eugenio Espejo" vorbei, die im Rahmen einer Projektwoche einen gemeinnützigen Tag in unserem Heim organisiert haben. Sie haben Grundnahrungsmittel und Kleidung gesammelt und den Kindern mitgebracht. Außerdem haben sie Kinderschminken und ein paar Spiele organisiert. Anfangs war es etwas chaotisch, vor allem weil die Klasse mit ihren Lehrern vormittags ankam, als noch gar keine Kinder da waren (die Heimkinder sind ja selbst in der Schule). Ich musste mal wieder schmunzeln: Typisch Ecuador - etwas unorganisiert und planlos, dafür aber entspannt :-)

Einige sind verkleidet gekommen.
Beim Kinderschminken
Corine und Fernanda haben sich schminken lassen.
CHIIIIIIPS!!!! Alle Kinder stürzen sich auf die mitgebrachten Chips :-)
Ein Gruppenbild. Links: Madre Vicky. Rechts: Madre Ana Maria.
Die beiden Geschwister Laidy und Alex. Zu Halloween gibts eine Spinne auf die Backe.
20 Jugendliche auf unserem Auto, das auch prompt in der Ausfahrt aufsetzt.
Für die Kinder (und für mich auch) war es ein schöner, abwechslungsreicher Nachmittag.

Der Donnerstag war dann recht entspannt. Da der 2.11. hier Feiertag ist, kamen die Kinder heute schon früher aus der Schule. Mitgebracht haben Sie Colada Morada und Guaguas de Pan. Zu dieser ecuadorianischen Tradition aber mehr in meinem nächsten Blog-Eintrag. 
Wir haben einen entspannten Nachmittag verbracht und ich konnte mich abends gar nicht von meinen Kleinen trennen.
Wir haben ziemlich viel Salat und Brot geschenkt bekommen. Deswegen beladen wir unser Auto mit den überschüssigen Lebensmitteln um diese an andere Projekte in Quito weiterzugeben. 
Fernanda hilft fleißig mit. 
Laidy und Fernanda transportieren das Brot im Schubkarren.
Mal wieder will jedes Kind Fotos machen. 
Der Abschied an diesem Abend fällt mir schwer. Eigentlich ist das immer die schönste Zeit des Tages: Nach 17 Uhr, wenn die anderen Kinder nach Hause gehen und Ruhe einkehrt. Alle Hausaufgaben und der Computerunterricht erledigt sind und es langsam dunkel wird. Ich darf gar nicht dran denken, dass ich mich in 4 Wochen für immer von meinen Kindern verabschieden muss...

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