Franzi in Südamerika: Franzi im Kloster

Der Samstag ging für mich früh los. Aber für einen guten Zweck stehe ich auch gerne mal früh auf ;-)

Einmal im Jahr findet im Kloster San Agustin in der historischen Altstadt von Quito eine "Messe der Nonnen" statt. Nonnen der ganzen Stadt bieten dort Kunsthandwerk und Speisen an. Der Ertrag kommt einem guten Zweck zu Gute, diesmal der Kirche von Haiti. Da meine zwei Nonnen im Kinderheim wenig Zeit haben, werde ich heute also unsere Kuchen und Kekse verkaufen.

Eingang zum Kloster San Agustin.

Im wunderschönen Innenhof des Klosters verkaufen wir bei strahlendem Sonnenschein unsere Sachen.

Der Tag beginnt stressig. Auf sooo viele Sachen muss ich achten: Scheine größer als 5 Dollar müssen geprüft werden auf ihre Echtheit, Wechselgeld ist wenig vorhanden, also muss ich ständig tauschen gehen. Immer die Kasse im Auge behalten (auch hier wird geklaut). Scheine immer in die Jackentasche und nie in die Kasse. Und wie heißen die ganzen Sachen nochmal, die wir verkaufen? Alfajones, Pan de zapallo und Galletas de avena?!? Der Vormittag vergeht wie im Flug, aber es macht riesig Spaß!

Unser Stand mit leckerer Schokotorte, die schon nach 2 Stunden ausverkauft ist. Madre Vicky aus dem Kinderheim und ich haben alle Hände voll zu tun.

Die Augustinerinnen versammeln sich an unserem Stand. Die Nonnen haben sich lange nicht gesehen und so wird erst mal der neueste Klatsch und Tratsch ausgetauscht.

Kinder im Gras.

Gegen Mittag wird es etwas ruhiger und ich unterhalte mich etwas mit den Nonnen. Diese kommen aus allen Herren Ländern und sind wahnsinnig nett. Sie fragen mich, ob ich auch Nonne werden will, aber da hat Jochen glaube ich was dagegen ;-)
Am Ende konnten wir fast alles verkaufen und die Kasse stimmt (puh!). Gegen 15 Uhr mache ich mich auf einen weiteren Streifzug durch die Altstadt. Dieses tolle Wetter muss man einfach ausnutzen. Wieder einmal verbringe ich 2 Stunden mit Eisessen und Leben-Genießen an der Plaza Grande, mein neuer Lieblingsort in Quito :-)